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Bäume sterben meistens nicht an Altersschwäche, sondern vor allem wegen Insekten und Krankheiten. Grossflächige Wälder sterben eigentlich nur sehr selten ab!
Einzelne Bäume sterben vor allem dann, wenn sie sich gegenseitig das Licht, die Nährstoffe oder das Wasser wegnehmen. Dies nennen die Fachleute "Konkurrenz". Durch Konkurrenz geschwächte Bäume wachsen langsamer und verlieren dadurch allmählich den Zugang zum Licht. Sie werden schliesslich durch Pilze oder Insekten befallen und sterben ab.
Gefahren für Wälder
Wälder sterben auf grosser Fläche eigentlich nur sehr selten ab. Allerdings können Wälder oder Teile davon durch Naturgefahren zerstört werden:
- ein Waldbrand kann alle Bäume verbrennen. Einige treiben aber wieder aus den Wurzeln aus. Auf der Alpensüdseite ist Feuer die wichtigste Schadenursache.
2003 brannten 300 Hektaren Wald oberhalb von Leuk (VS) ab. Das ist so viel wie 412 Fussballfelder!
- Ein Sturm oder eine Schneelawine kann ebenfalls die Bäume eines ganzen Waldes umwerfen oder abbrechen. In allen Fällen werden danach wieder neue Bäume aus Samen heranwachsen, bis ein neuer Wald steht. Wind ist die deutlich wichtigste Schadenursache in den Regionen Jura, Mittelland, Voralpen und Alpen.
- Durch sehr starke Luftverschmutzung wie Schwefeldioxyd, Fluorid oder Schwermetalle sind lokal Wälder abgestorben. Doch das kommt zum Glück nur selten vor.
Insekten und Krankheiten
Schliesslich können auch Insekten, zum Beispiel Borkenkäfer, bestimmte Baumarten zum Absterben bringen, oder Pilzkrankheiten wie das Ulmensterben und der Kastanienrindenkrebs.
Kombinierte Ursachen
In vielen Fällen führt eine Kombination von Ursachen zum Absterben von Bäumen. In den Tieflagen des Wallis zum Beispiel sterben zur Zeit viele Föhren ab. Die Ursache ist eine Kombination von Trockenjahren, steigenden Temperaturen, veränderter Waldnutzung, Konkurrenz durch andere Baumarten, Käfer-, Pilz- und Mistelbefall.