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Um die Schweizer Wälder zu zählen, muss man zuerst festlegen, was ein Wald ist. Und das ist gar nicht so einfach! Weltweit gibt es viele verschiedene Definitionen.
Je nach Land wird unterschieden, wie viele Bäume es braucht und wie weit voneinander entfernt sie sein dürfen, damit sie als Wald gelten. Die Bäume müssen meist auch eine gewisse Grösse haben. Je nachdem werden auch Sträucher, Palmen oder Bambus als Waldgehölze betrachtet.
In der Schweiz gibt es keine Definition von Wald, die für das ganze Land gesetzlich vorgeschrieben ist. Grundsätzlich ist ein Wald eine zusammenhängende Fläche, die mit Waldbäumen oder Waldsträuchern bedeckt ist. Innerhalb einer gewissen Bandbreite kann jeder Kanton selbst definieren, wie gross diese Fläche sein muss. In einigen Kantonen reichen 500 m2 (z.B. Appenzell Ausserrhoden, Genf), in anderen Kantonen braucht es 600 m2 (z.B. Aargau, Nidwalden) oder 800 m2 (z.B. Waadt, Zürich).
Im Landesforstinventar (LFI), einem nationalen Projekt, das den Zustand und die Veränderungen im Schweizer Wald beobachtet, muss eine Fläche mindestens 625 m2 gross sein, damit sie als Wald zählen kann.
Um die Schüler-Frage über die Anzahl Wälder zu beantworten, haben WSL-Forschende des Landesforstinventares LFI folgende Spielregeln festgelegt:
- Bei Wäldern, die sich über die Landesgrenze ausdehnen, wird nur die Fläche innerhalb der Schweiz berücksichtigt.
- Der Wald muss mindestens 625 m2 gross sein.
Mit diesen Regeln haben sie die Walddaten des LFI abgefragt. Das Ergebnis siehst du auf dieser Karte: Alles Grüne ist Wald. Mit einem Computerprogramm haben die WSL-Forschenden alle Waldflächen automatisch gezählt und können somit die Schülerfrage beantworten: Es gibt in der Schweiz im Moment 75’309 Wälder, die grösser als 625 m2 sind.