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Warum ist Natur in der Stadt wichtig?

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08.11.2019  |  Nancy Bolze

 

Städte sind hauptsächlich Lebensräume von uns Menschen. Damit wir uns in Städten wohl fühlen, entspannen und gesund bleiben können, benötigen wir den Kontakt zur Natur. Warum das so ist, haben WSL-Forschende untersucht.

 

Fast drei Viertel der Schweizer Bevölkerung lebt heutzutage in Städten. Sie wohnen dort meist in Mehrfamilienhäusern auf eng bebautem Raum, zwischen Strassen sowie Büro- und Industriegebäuden. An dicht besiedelten Orten übernimmt die Natur eine wichtige Rolle für uns Menschen.

 

Für ein prima Klima

Die Luft ist in der Nähe von Bäumen, Hecken und Rasenflächen sauberer und frischer. Winzige Staubteilchen werden von Blättern aufgenommen und landen somit nicht in unseren Lungen. Dadurch gibt es weniger Krankheiten und wir fühlen uns wohler. Grosse Bäume spenden kleineren, hitzeempfindlichen Pflanzen, zahlreichen Tieren und auch uns im Sommer wertvollen Schatten.

 

Für Entspannung und Erholung

WSL-Forscherin Nicole Bauer hat mit einer schriftlichen Umfrage und mit Interviews untersucht, wie und warum Gärten in der Stadt den Menschen guttun. Die meisten Personen sagten, sie fühlen sich nach einem Aufenthalt im Familien- oder Stadtgarten entspannter als davor. Die Untersuchung zeigte auch, dass Gärten Orte der Begegnung sind. Leute laden Gäste ein und organisieren Treffen. Das ist wichtig für die Lebensqualität in der Stadtwelt. Ausserdem tut es uns gut, in einer grünen Umgebung spazieren oder joggen zu gehen oder Fahrrad zu fahren.

Lernen und Verstehen

In und von der Stadtnatur kann man viel lernen. Besonders Kinder können in Familien- und Schulgärten vieles in der und über die Natur erfahren, indem sie Lebewesen in verschiedenen Jahreszeiten beobachten und erleben.

 

Viele verschiedene Pflanzen und Tiere

Die Grünflächen, Parks, Bäume, bewachsenen Strassenränder, Gärten und Gewässer zwischen den Häusern bieten aber auch vielen Pflanzen und Tieren wertvolle Lebensräume. In Städten lebt eine überraschend grosse Anzahl von Lebewesen, die zu vielen verschiedenen Arten gehören, fanden WSL-Forscher Marco Moretti und sein Team heraus. Sie haben vier Jahre lang die Tier- und Pflanzenwelt in Städten und insbesondere in Stadtgärten untersucht. Dabei haben sie 150‘000 einzelne wirbellose Tiere bestimmt, sogar solche, die bisher in der Schweiz noch niemand gefunden hatte. Alle zusammen gehörten 1100 verschiedenen Tierarten an. Auch bei den Pflanzen haben sie über 1000 unterschiedliche Arten gefunden.

 

Eine grosse Vielfalt von Lebewesen fördert ihre Verbindung und ihren Austausch untereinander. Das ist zum Beispiel für die Vermehrung der Pflanzen wichtig. Vögel verbreiten Samen aus Beeren, die sie nicht verdaut haben. Insekten verteilen Blütenstaub zwischen verschiedenen Pflanzen, damit diese Früchte und neue Samen produzieren und sich dadurch vermehren können.

 

Was kannst Du tun?

Auch Du kannst dabei helfen, Tieren und Pflanzen einen Lebensraum in deiner Stadt zu geben und dabei etwas über die Natur erfahren. So kannst du zum Beispiel einen Nistkasten an einen Baum hängen oder an die Hausfassade montieren. Oder ein Bienenhotel und blühende Pflanzen auf den Balkon stellen. Wenn du keinen Garten hast, gibt es vielleicht in deiner Schule ein Angebot, um Blumen und Gemüse anzubauen.

 

Das Tessiner Fernsehen RSI hat einen Bericht über die Stadtgärten in Zürich ausgestrahlt, auf Italienisch mit deutschen Untertiteln.

 

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